GeoTIFF ist ein Metadatenstandard des öffentlichen Bereichs (Public Domain), der es ermöglicht, Georeferenzierungsinformationen in eine standardmäßige Tagged Image File Format (TIFF) Bilddatei einzubetten. Dies bedeutet, dass eine GeoTIFF-Datei nicht nur die Pixeldaten, die ein Bild darstellen, enthält, sondern auch entscheidende räumliche Metadaten (Spatial Metadata), die ihre geografische Position, ihr Projektionssystem, ihr Koordinatensystem und andere relevante geospatiale Attribute beschreiben. Im Gegensatz zu regulären TIFF-Dateien, die möglicherweise eine separate "World File" (z. B. .tfw) benötigen, um ihren räumlichen Kontext zu definieren, sind GeoTIFF-Dateien in sich geschlossen (self-contained), was sie äußerst praktisch und robust für geospatiale Anwendungen macht. Diese eingebetteten Informationen umfassen Details wie das Koordinatenreferenzsystem (CRS), die Kartenprojektion (z. B. UTM, Lambert Conformal Conic), das Datum/Bezugssystem (z. B. WGS84) und die Maßeinheiten. GeoTIFF-Dateien werden ausgiebig in Geografischen Informationssystemen (GIS), der Fernerkundung (Remote Sensing), der Kartografie und der Umweltmodellierung verwendet. Sie sind ein gängiges Format für die Verteilung von Satellitenbildern, Luftbildaufnahmen, digitalen Höhenmodellen (DEMs), Landnutzungskarten und anderen Formen von Raster-Geodaten. Das Format nutzt die inhärente Flexibilität des TIFF-Standards, wodurch es verschiedene Arten von Bilddaten (z. B. 8-Bit, 16-Bit, Gleitkommazahlen (Floating-Point), Multi-Band) speichern und unterschiedliche Komprimierungsschemata (z. B. LZW, JPEG) unterstützen kann. Durch die direkte Integration räumlicher Intelligenz in die Bilddatei optimiert GeoTIFF den Arbeitsablauf für Geospatial-Experten erheblich und gewährleistet Datenintegrität und Interoperabilität über verschiedene Softwareplattformen hinweg.