Eine .mdmp-Datei, kurz für Minidump-Datei, ist ein spezielles Absturzabbilddateiformat, das primär vom Windows-Betriebssystem sowie von verschiedenen Anwendungen genutzt wird. Sie dient dazu, eine Momentaufnahme des Speichers und des Zustands eines Prozesses genau zum Zeitpunkt eines Systemabsturzes oder einer unerwarteten Programmbeendigung festzuhalten. Diese gesammelten Informationen sind von unschätzbarem Wert für das Debugging und die präzise Diagnose von Softwareproblemen. Ein Minidump umfasst typischerweise wichtige Details wie den Aufrufstapel (Call Stack) der beteiligten Threads, eine Liste der geladenen Module und einen begrenzten Ausschnitt des Prozessspeichers. Diese Daten ermöglichen es Softwareentwicklern, die genaue Ursache eines Absturzes zu analysieren, den fehlerhaften Code zu identifizieren und gezielte Korrekturen zu implementieren. Im Vergleich zu vollständigen Speicherauszügen (Full Memory Dumps) sind Minidumps deutlich kleiner, was ihre Weitergabe und Analyse erheblich vereinfacht. Sie werden häufig automatisch vom Betriebssystem oder der betroffenen Anwendung generiert, sobald ein kritischer Fehler auftritt, und stellen somit eine unverzichtbare Aufzeichnung des Fehlers für spätere Untersuchungen dar. Die effektive Analyse von Minidump-Dateien erfordert spezialisierte Debugging-Tools und ein fundiertes Verständnis der zugrunde liegenden Codebasis der Anwendung.